Der Glaube an Gott

Dieser Beitrag beinhaltet Zitate vom Gründer der Ahmadiyya, Mirza Ghulam Ahmad, der den Glauben und die Beziehung zu Gott auf eine ungewöhnliche Art und Weise zum Ausdruck bringt.

1. Geschlechtsverkehr ist wie die Liebe Gottes

„Es ist schon im Buch Gottes niedergeschrieben, dass im Jenseits zwei Freuden vorhanden sein werden und diese zwei Freuden werden sich in der Art und Weise entfalten, dass sie eine Einheit bilden werden. Es handelt sich dabei um jemanden im Jenseits, der Liebe empfindet. Der Geschlechtsverkehr mit seiner Frau wird nicht zu unterscheiden sein von der Liebe, die er mit seiner Frau macht und der gewaltigen Liebe, womit Gott ihn verwöhnt. Und diejenigen, die mit dem Allmächtigen in Verbindung kommen, erfahren schon die selben Gefühle im Diesseits, was weltliche Menschen, deren geistige Augen nicht geöffnet sind, nicht verstehen können. [Barahin-e-Ahmadiyya, Band 5 Seite 196-197]


2. Samenerguss ist wie das Gedenken Gottes

„Die Vertiefung in das Gedenken Gottes, was auf Arabisch als Khushu' bezeichnet wird, ähnelt der Phase, in der das Sperma in der Form eines Samenergusses austritt und in das Geschlecht der Frau hineingelangt und es ist in dieser körperlichen Phase ohne Zweifel ein Augenblick gewaltiger Freude. Doch nur das Eindringen des Samentropfens alleine fördert keine Beziehung zwischen dem Mutterleib und dem Sperma, sodass es an den Mutterleib gebunden wäre. Auf diese ähnliche Weise gewährleistet es die geistige Freude und die Phase des Khushu' nicht, dass solch eine Person eine Verbindung mit Gott hat und von diesem Aufnahme erfährt. Im Gegenteil, denn gleich wie das Sperma durch Unzucht in den Mutterschoß einer Prostituierten eindringt, wird auch das Sperma der Person mit der selben Freude in seine Frau befördert. So ist die Phase des Khushu' der Freude der Götzendiener und Schöpfungsanbeter bei der Unzucht ähnlich. Dies ist der Grund warum das Khushu' der Heiden und das Khushu' derer, die Gott wegen Weltlichem gedenken, dem Sperma ähnelt, das in das Innere des Geschlechtes von prostituierten Frauen gelangt und Freude bereitet.” [Barahin-e-Ahmadiyya, Band 5 Seite 192]


3. Das Weinen beim Gedenken Gottes ist wie der Höhepunkt beim Geschlechtsverkehr

„Eine andere Ähnlichkeit zwischen Khushu' (Vertiefung in das Gedenken Gottes) und Sperma, besteht darin, dass, wenn das Sperma von jemandem in dessen Frau eindringt oder in eine andere Frau, das Eindringen des Spermas in den Mutterschoß und die Bewegung in der Form des Samenergusses, genau so ist, wie das Weinen. Und genau so wie das Sperma in Form eines Samenergusses unkontrolliert austritt, verhält es sich mit dem Weinen beim Höhepunkt des Khushu', wobei die Tränen aus dem Auge heraustreten. So ist es manchmal gestattet, wenn ein Mann mit seiner Frau den Geschlechtsverkehr vollzieht und die Freude durch den Samenerguss erlebt und manchmal unzulässig, wenn ein Mann mit einer Prostituierten den Geschlechtsverkehr vollzieht. Dasselbe ist der Fall mit Khushu', der Weichherzigkeit und dem Weinen. Wenn das Khushu' und die Weichherzigkeit für den alleinigen und einzigen Gott sind, ohne die Last von Erneuerung und Beigesellung, so ist diese Freude der Empfindung gestattet. Manchmal finden Khushu' und die Weichherzigkeit unter der Last von Erneuerungen, Anbetung der Schöpfung, Göttern oder Gottheiten, statt, doch diese Freude ist dem unzüchtigen Geschlechtsverkehr ähnlich.” [Barahin-e-Ahmadiyya, Band 5 Seite 196]


4. Alles was man sich wünschen kann

„Etwa vor 14 Jahren sah ich in einer Vision, dass ich einige Belange auf ein Blatt schrieb, als ob diese gegenwärtig ausgeführt werden sollten. Und dann sah ich, dass ich das Blatt im Angesicht meines allmächtigen Gottes vorzeigte, damit er mir dieses abzeichnet und sich meine Belange, die ich schrieb, erfüllen. Dann zeichnete sie mein Herr mit einem Stift ab, der rote Tinte hatte wie Blut und ich nahm an, dass es sich wirklich um Blut handelte. Vor der Abzeichnung schüttelte er den Stift und es tropfte auf mich Blut.” [Nasim Dawat, Seite 62 - Ruhani Khazain, Seite 426]

  

„Mirza Ghulam Ahmad schilderte seinen Traum, in dem er sah, dass Gott die Form eines Herrschers annahm und Mirza Ghulam Ahmad schrieb einige Belange auf, um sie abgezeichnet zu bekommen. Er zeigte diese Blätter Gott, während er auf einem Stuhl saß und sich ein Tintenfass mit roter Tinte bei ihm befand. Gott nahm einen Stift und tauchte ihn in die Tinte, doch er nahm mehr Tinte auf, als er benötigte und als wäre es geläufig, schüttelte Gott den Stift und zeichnete die Blätter ab, ohne nach ihrem Inhalt zu sehen. Ich schlief als Abdullah Sinori und Hamid Ali bei mir waren. Sie weckten mich unerwartet auf, um mich über die roten Tropfen zu befragen. Ich sah die roten Tropfen an verschiedenen Stellen meines Hemds, Turbans und Schlafanzugs. Mein Herz wurde erweicht darüber, dass Gott so viel Segnung und Gnade mit mir hat und mir meine Blätter abzeichnete, ohne sie zu kontrollieren oder Fragen zu stellen. So besteht kein Grund der Verwunderung, dass ich dieses Ereignis in meinem Traum sah und sich tatsächlich Tropfen auf meiner Kleidung befinden.” [Malfuzat, Band 4 Seite 369]


5. Gott offenbart die Funktion seiner Organe, die das Universum beherrschen

„Gott, der Einzigerhaltende der Welten, ist von so gewaltiger Existenz mit unendlichen Händen und unendlichen Füßen. Jedes Organ ist in solch einer Fülle, dass es nicht gezählt werden kann und jedes hat unendlichen Umfang und Atem. Dieser große Körper hat ebenfalls Tentakel wie ein Oktopus, die in alle Ecken der räumlichen Existenz ausgebreitet sind und wie eine Anziehungskraft wirken. Dies sind die Teile, die man Universum nennen kann. Wenn der Versorger der Welten eine volle oder teilweise Bewegung vollzieht, müssen sich die Organe dazu im Einklang bewegen und er führt all seine Angelegenheiten durch diese Organe aus und benötigt kein anderes Mittel. Solches entspricht wahrlich der Wahrheit und es ist vollständig wahr, dass alle Universen wie der Teil dieses großen Körpers sind und dies ist der Grund, warum er der Versorger der Welten genannt wird. Der Versorger, der Körper ist sowie Geist, denn er ist der Versorger, der gesamten Schöpfung. Wenn es solch ein System im Universum nicht gäbe, dann wäre es außer Kontrolle geraten.” [Taudih-e-Maram, Seite 76]

6. Gott dringt in den Körper von Mirza Ghulam Ahmad ein, um ihm etwas zu ermöglichen, was keinem Propheten vor ihm gewährt wurde

„Und ich sah in meiner Vision, dass ich selber Gott war und ich glaubte mit Gewissheit daran, dass ich wirklich Gott war. Ich verlor jede Absicht, jeden Gedanken und jede eigene Handlungsweise und ich wurde wie ein durchlöchertes Gefäß oder wie etwas, das von einem anderen Wesen bedeckt war und vollkommen durch eine fremde Handlungsweise verborgen wurde. Indessen sah ich wie der Geist Gottes über mich kam und meinen Körper übernahm, um in seinem Geist verborgen zu werden. Dies setzte sich so lange fort, bis  ich dann mein letztes Teilchen verlor und als ich nach meinem Körper sah, fand ich heraus, dass meine Körperteile seine Körperteile wurden und mein Auge wurde sein Auge und mein Ohr wurde sein Ohr und meine Zunge wurde seine Zunge. Mein Herr griff nach mir und packte mich in der Art und Weise, dass ich mich in ihm vollkommen auflöste. Und ich sah, dass sein Fassungsvermögen und seine Macht in mir walteten und seine Göttlichkeit durchdrang mich. Seine Stätte wurde in alle Teile meines Herzens gelegt und er bedrückte mich so sehr, dass weder ich noch irgendein Wunsch von mir übrig blieben. Meine Fassung war hinweggerissen und die Fassung des Versorgers der Welten erschien. Und die Göttlichkeit kam mit Kraft über mich und ich wurde von Kopf bis zur Fußspitze zu ihm gezogen. Dann wurde alles an mir eine Empfindung ohne Haut und ich wurde wie Öl ohne irgendeine Verschmutzung, sodass ich von mir selber getrennt war. Ich wurde wie etwas, das unsichtbar ist oder etwas, das wie ein Tropfen ist, der in einen Fluss eintritt oder ein Fluss, der einen Tropfen in seiner Strömung verbirgt. In dieser Phase wusste ich nicht, was ich davor war und wie ich existierte. Die Göttlichkeit drang in meine Adern und Muskeln ein und ich wurde komplett von mir selber getrennt und Gott nahm alle meine Organe für sein Werk, sodass sie mit der größten Stärke übernommen wurden. Dadurch erlangte ich selber vollkommene Existenzlosigkeit und ich glaubte in diesem Augenblick, dass meine Körperteile nicht meine sind, sondern die von Gott. Und ich dachte ich wäre gänzlich außerhalb meines Körpers und meiner Existenz und es gab keinen Partner und niemanden, der mich aufhalten könnte. Gott drang in meinen Körper ein und mein Zorn, meine Verträglichkeit, meine Verbitterung, meine Anmut, meine Bewegung und der Rest von allem wurde Gottes. Und in diesem Zustand sagte ich, dass wir eine neue Ordnung, einen neuen Himmel und eine neue Erde wollen. So erschuf ich zuerst die Himmel und die Erde in einfacher Form, ohne jegliche Ordnung und Abgrenzung. Dann erschuf ich eine harmonische Ordnung im Willen Gottes und ich sah, dass ich zum Erschaffen fähig war. Daraufhin erschuf ich den weltlichen Himmel und sagte, dass wir den weltlichen Himmel mit Sternen versehen und dann sagte ich, dass wir jetzt den Menschen aus der Substanz des Staubes erschaffen werden.” [Kitab-ul-Bariyyah, Seite 103-105]


Allen ein tiefes Nachdenken.