Kritik an Jesus (a.)


In diesem Beitrag geht es um Mirza Ghulam Ahmads Erläuterungen, in Bezug auf den Propheten Jesus (a.), laut dem Heiligen Qur'an und der Bibel. Seine Behutsamkeit und das Benehmen, mit dem er an diese Thematik herangeht, ist äußerst beachtlich und schwer zu imitieren.


1. Der Rang des Erlösers


Doch es ist aus dem Qur'an und aus der Bibel bewiesen, dass die Juden Jesus ablehnten. Im Fortschritt für die Menschheit erbrachte Jesus die schwächste Leistung (befand sich auf dem letzten Platz) von allen Propheten. [Barahin-e-Ahmadiyya, Band 5 Seite 38, Ruhani Khaza'in, Seite 48]


2. Seine Gefährten


Die Natur der Standhaftigkeit und des Glaubens, die von den Jüngern des Messias gezeigt wurde, ist solch ein schlechtes Beispiel, dass dies alle Christen, die in diese Welt geboren wurden, bis heute beeinflusst haben muss. Jeder kann verstehen, dass, wenn der Messias wirklich irgendein Zeichen oder große Wunder bewirkt hätte, seine Jünger, die an ihn glaubten, nicht so ein schlechtes Ende erleidet hätten. [A'ina Kamalat Islam, Seite 201-202]


3. Die Moral als ein hohes Gut


Es ist seltsam, dass Jesus seinen eigenen moralischen Lehren nicht nachging. Er gebot anderen zu beten, doch verdammte den Feigenbaum, wenn dieser keine Früchte trug. Er verbot es andere Menschen als Narren zu beschimpfen, doch seine eigene Sprache war so boshaft, dass er es sogar pflegte angesehene Juden als Bastarde zu bezeichnen. [Chashmah-e-Masihi, Seite 11, Ruhani Khaza'in, Seite 346]


Zeigt mir irgendeine moralische Seite an dem Messias, er ist der Moral vollkommen entzogen. Sogar ein Yogi kann behaupten, sein Verlangen zu bändigen, doch ohne es zu beweisen. Der Messias kann noch nicht einmal annäherungsweise den Mut von Imam Husain aufbringen. [Malfuzat, Band 4 Seite 107]


4. Die Tugend der Bescheidenheit


Erwähnt den Sohn der Maria nicht, denn Ghulam Ahmad ist besser als er. [Dafi'-e-Bala, Seite 24, Ruhani Khaza'in, Seite 240]


5. Wer ist dem Satan näher


Gott sprach zu Moses auf einem Berg und Satan sprach zu Jesus auf einem Berg. So erkennt den Unterschied zwischen beiden, wenn ihr es zu unterscheiden vermögt. [Nur-ul-Haq, Seite 50, Ruhani Khaza'in, Seite 68]


6. Die Segnungen durch den Messias


Die Christen weinen um die Göttlichkeit Jesu, doch es kann hierbei nicht einmal sein Prophetentum bewiesen werden. O Gott! Wohin können wir uns wenden, um zu beklagen, dass drei Vorhersagen Jesu offensichtliche Lügen waren? [Ijaz-e-Ahmadi, Seite 14, Ruhani Khaza'in, Seite 121]


Leider kam Jesus nur zu einer Nation. Die Welt zog nicht einen einzigen spirituellen Vorteil aus ihm. Er hinterließ das Beispiel eines solchen Prophetentums, dessen Schaden gewaltiger ist als sein Nutzen. Aufgrund seines Auftretens häuften sich Leid und Zwietracht. [Ittmam-e-Hujjat, Seite 28, Ruhani Khaza'in, Seite 308]


Die Anzahl der Einwände und Zweifel über die Wunder und Prophetien des Messias sind so gewaltig, dass kein Wunder und keine Prophetie eines anderen Propheten so sehr in Frage gestellt wurde. [Izalah-e-Auham, Seite 7, Ruhani Khaza'in, Seite 106]


Für die Jünger stellte die Ankunft des Messias eine Art Problem dar, da sie weder einen Nutzen daraus ziehen konnten, noch irgendetwas dadurch lernten. [Malfuzat, Band 4 Seite 140]


7. Wunder und Heilkräfte


In jeder Angelegenheit waren die Heilkräfte des Messias ein besonderer Umstand, in Übereinstimmung mit der damaligen Zeit seiner Ankunft. Auf jeden Fall muss daran erinnert werden, dass diese Handlungsweise nicht so ehrbar war, wie sie im Allgemeinen angesehen wird. Wenn meine Wenigkeit diese Handlungsweise nicht als abstoßend und abscheulich erachtet hätte, so hätte ich dennoch eine Hoffnung darauf gehabt, dass ich, durch die Gnade des allmächtigen Gottes, nicht einen geringeren Rang besäße als der Messias der Sohn der Maria, in Bezug auf das Aufzeigen von besonderen Taten. [Izalah-e-Auham, Seite 310, Ruhani Khaza'in, Seite 257-258]


Obwohl der Messias es beibehielt körperliche Krankheiten durch seine Heilkräfte zu heilen, war er im Bereich, den Glauben und die Rechtleitung in den Herzen, die Einheit Gottes und die religiöse Standhaftigkeit zu stärken, so erfolglos, dass er beinahe scheiterte. [Izalah-e-Auham, Seite 310, Ruhani Khaza'in, Seite 258]


8. Ein Problem mit Alkohol


Die Wurzel allen Übels, die die Europäer dazu veranlasste Alkohol zu sich zu nehmen, war, dass Jesus es pflegte Alkohol zu trinken. Dies war möglicherweise durch eine Krankheit oder einen alten Brauch bedingt. [Kashti-e-Nuh, Seite 66, Ruhani Khaza'in, Seite 71]


Hazret Sahib (Mirza Ghulam Ahmad) sagte: Johannes pflegte es nicht Alkohol zu sich zu nehmen, wodurch es bewiesen ist, dass zur damaligen Zeit der Konsum von Alkohol verboten war. Aus welchem Grund hat der Messias seinem Meister nicht gefolgt? [Malfuzat, Band 4 Seite 89]


9. Sein edler Charakter


Wenn du dir Schamlosigkeit aneignest, bist du in der Lage alles auszusprechen, doch die Tatsache dieses Sachverhalts ist, dass der Messias nicht frommer war, als die rechtschaffenen Menschen jener Zeit. Vielmehr hat der Prophet Johannes einen höheren Rang als der Messias, denn er nahm (im Gegensatz zu ihm) keinen Alkohol zu sich und keiner vernahm es, dass eine unzüchtige Frau zu ihm kam und ihn mit Duftwasser einrieb, welches sie durch ihre unzüchtige Arbeit erworben hatte oder, dass sein Körper von ihren Händen und Haaren berührt wurde, oder, dass eine junge (nicht-mahram) Frau zu seinen Diensten erschien. Das ist der Grund warum Johannes von Gott im Qur'an als keusch bezeichnet wird und er diese Bezeichnung für den Messias nicht verwendete, denn durch seine Geschichte war ihm eine solche Bezeichnung verwehrt. Des Weiteren tat Jesus durch die Hände von Yahya Buße (Taufe), dessen Name bei den Christen als Johannes bekannt ist und er erfüllte im späteren Verlauf die Weissagung über Eliah. [Dafi'-e-Bala, Seite 4, Ruhani Khaza'in, Seite 220]


10. Die jungfräuliche Geburt


Auch wir glauben daran, dass, aufgrund der Lehren des Qur'an, seine (Jesu) Geburt alleine durch den Willen Gottes zustande kam, sodass der allmächtige Gott ein Zeichen für den Tag des Gerichts bewirken konnte. Und so, wie tausende von Insekten in regnerischen Zeiten ohne Eltern geboren werden, wurde Adam ebenfalls ohne Vater und Mutter geboren. Aus diesem Grund zeugt die Geburt von Jesus von keinerlei Beachtlichkeit. [Chashmah-e-Masihi, Seite 27-28, Ruhani Khaza'in, Seite 356]


11. Männlichkeit


So ist die Geburt von Jesus keinerlei Beweis für Ehrbarkeit, denn eben seine Geburt ohne Vater belegt, dass ihm einige körperliche Fähigkeiten entzogen wurden. [Chashmah-e-Masihi, Seite 28, Ruhani Khaza'in, Seite 356]


Wisst ihr denn nicht, dass Männlichkeit und Manneskraft rühmliche Eigenschaften eines Mannes sind? Kastriert zu sein ist ebenso wenig eine angesehene Qualität, wie der Besitz von Taubheit und Stummheit. In der Tat ist es wahrlich ein gewaltiger Einwand, dass der Messias vollkommen der Manneskraft beraubt war, sodass er kein praktisches Beispiel für eine einwandtfreie und geradlinige Lebensführung mit seinen Ehefrauen hinterlassen konnte. [Nur-ul-Quran, Seite 17-18, Ruhani Khaza'in, Seite 392-393]


Abschließende Bemerkung


Da der Verfasser Mirza Ghulam Ahmad zwischen dem Heiligen Qur'an und der Bibel oft eine Verbindung herstellt und einige Inhalte bestätigt, erscheinen diese eine gewisse Akzeptanz bei ihm zu besitzen. Auffällig sind die abfälligen und diffamierenden Äußerungen, in Bezug auf den Propheten Jesus in der Bibel sowie im Heiligen Qur'an, was mit den Lehren des Islam in keinster Weise übereinstimmt.


Allen ein tiefes Nachdenken.