Der zweite Teil dieser Reihe behandelt weitere Aussagen des Gründers der Ahmadiyya, Mirza Ghulam Ahmad, in Bezug auf die metaphorische Verwendung von Begriffen wie Prophet und Gesandter.
[Ruhani Khaza’in, Band 11 Seite 27–28]
Mirza Ghulam Ahmad in seinem Buch Anjam Atham, veröffentlicht im Januar 1897
„Kann ein verachtungswürdiger Betrüger, der für sich Gesandtentum und Prophetentum beansprucht, auch nur einen Funken Glauben an den Heiligen Qur'an haben? Und kann jemand, der an den Heiligen Qur'an und an den Vers: Er ist Gottes Gesandter und das Siegel der Propheten, als Wort Gottes glaubt, sagen, dass er auch ein Gesandter und Prophet nach dem Heiligen Propheten Muhammad ist? Insaf-e Talb (Spitzname des Anfragenden) sollte daran denken, dass ich niemals und zu keiner Zeit einen Anspruch auf Prophetentum oder Gesandtentum im wortwörtlichen Sinne erhoben habe. Ein Wort in einem nicht wortwörtlichen Sinne zu verwenden und es in einer Rede zu benutzen, in Übereinstimmung mit seiner Stammbedeutung, stellt keinen Unglauben dar. So gefällt es mir nicht, wenn dies die Möglichkeit eröffnet, dass gewöhnliche Muslime es missverstehen könnten. Durch die Gnade von Gott berufen zu sein, ist es mir nicht möglich die Offenbarungen zu leugnen, die mir durch ihn zuteil wurden und in denen häufig Worte wie Prophetentum und Gesandtentum vorkamen. Doch ich sage wiederholend, dass in diesen Offenbarungen die Worte Botschafter, Gesandter oder Prophet, betreffend meiner Person, nicht im wortwörtlichen Sinne verwendet wurden.
_________________________________________________________________
Fußnote:
Solche Worte traten nicht nur jetzt auf, sondern befinden sich, betreffend meiner Person, ebenfalls in meinen veröffentlichen Offenbarungen, jedoch ohne die Verwendung ihrer wortwörtlichen Bedeutung. Ihr werdet viele davon in Bezug auf meine Person in den Offenbarungen finden, die im Buch Barahin-e-Ahmadiyya festgehalten wurden.
_________________________________________________________________
Die eigentliche Tatsache, die ich mit höchster Überzeugung vertrete, ist, dass unser Heiliger Prophet, Gott segne ihn und schenke ihm Heil, das Siegel der Propheten ist und nach ihm wird kein Prophet erscheinen, weder ein alter noch ein neuer ... So sollte daran erinnert werden, dass, wie ich es schon erklärte, manchmal die Offenbarungen von Gott solche Worte beinhalten, in Bezug auf einige seiner Muhaddathin, in einem metaphorischen und symbolischen Sinne und nicht in ihrer wortwörtlichen Bedeutung. Dies ist der gänzliche Meinungsstreit, den die närrischen voreingenommenen Menschen in eine andere Richtung gelenkt haben. Der Name Prophet Gottes, der für den zweiten Messias in den authentischen Aussprüchen, durch die gesegnete Zunge des Heiligen Propheten, überliefert wurde, hat die selbe metaphorische Bedeutung, wie sie in der sufitischen Literatur verwendet wird, als eine anerkannte und geläufige Bezeichnung für den Empfänger von göttlichen Botschaften. Wie sollte es auch einen Propheten nach dem Siegel der Propheten geben?”
->-> [ZUM DRiTTEN TEiL]
->-> [ZUM DRiTTEN TEiL]