Nicht-Ahmadis sind keine Muslime?


Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Mirza Ghulam Ahmad zu denen, die seinen Anspruch und sein Prophetentum nicht anerkennen. Da Mirza Ghulam Ahmad sich, laut der Überzeugung seiner Anhänger, als einen Propheten des Islam verstand, ist es wichtig zu wissen, dass der Glaube an alle Propheten und Gesandten Gottes, nach der Lehre des Heiligen Qur'ans, verpflichtend für jeden Muslim ist und deren Ablehnung zum Ausschluss aus dem Islam führt.

1. Wer einen Propheten leugnet ist kein Muslim

„Diejenigen, die Gott und Seine Gesandten verleugnen und zwischen Gott und seinen Gesandten unterscheiden wollen und sagen: »Wir glauben an die einen, verleugnen aber die anderen« und einen Weg dazwischen einschlagen wollen, Das sind die wahren Ungläubigen. Und Wir haben für die Ungläubigen eine schmähliche Pein bereitet.” [An-Nisa' 4:150-151]


ان الذين يكفرون بالله ورسله ويريدون ان يفرقوا بين الله ورسله ويقولون نؤمن ببعض ونكفر ببعض ويريدون ان يتخذوا بين ذلك سبيلا اولـئك هم الكـفرون حقا‌ واعتدنا للكـفرين عذابا مهينا


2. Erläuterung von Jalal-ud-din Suyuti [Anerkannter Reformer der Ahmadiyya]


„Diejenigen, die nicht an Gott und Seine Gesandten glauben und einen Unterschied zwischen Gott und Seinen Gesandten machen, indem sie an Gott glauben, an seine Gesandten aber nicht und sagen: »Wir glauben an die einen von den Gesandten, glauben aber nicht an die anderen der Gesandten« und einen Weg und Pfad dazwischen einschlagen wollen, zwischen Unglauben und Glauben, Das sind die Ungläubigen im wahren Sinne. Wahr ist ein wortwörtliches Hauptwort, betonend der Aussage anführenden Inhalts. Und Wir haben für die Ungläubigen eine beschämende Strafe vorbereitet, welche die Strafe des Höllenfeuers ist.” [Tafsir Al-Jalalain, Seite 129]



ان الذين يكفرون بالله ورسله ويريدون ان يفرقوا بين الله ورسله } بأن يؤمنوا به دونهم { ويقولون نؤمن ببعض } من الرسل {ونكفر ببعض } منهم { ويريدون ان  يتخذوا بين ذلك } الكفر والإيمان { سبيلا } طريقاً يذهبون إليه اولـئك هم الكـفرون حقا‌ } مصدر مؤكد لمضمون الجملة قبله { واعتدنا للكـفرين عذابا مهينا } ذا إهانة وهو عذاب النار


3. Eigenschaften des Ungläubigen:
  •  Verleugnung von Gott und Seinen Gesandten
  •  Glaube an Gott und Ablehnung Seiner Gesandten durch Trennung
  •  Annahme eines Gesandten und Ablehnung eines anderen
  •  Ein Tendieren zwischen Annahme und Ablehnung

4. Mirza Ghulam Ahmad bestätigt diese Tatsache

Wenn es wahr wäre, dass jeder durch seine eigene Vorstellung der Einheit Gottes, das Seelenheil erlangen könnte, dann wäre die Ablehnung der Propheten und Verweigerung des Glaubens ebenfalls keine Übertretung und würde kein Verderben mit sich ziehen. [The Essence of Islam, Band 3 Seite 120]


5. Ein Muslim glaubt an alle Propheten

Denn wie der Heilige Qur'an das Prophetentum von Jesus bestätigt, so glauben wir genau so daran und erachten seine Ablehnung als offenkundigen Unglauben. [The Essence of Islam, Band 3 Seite 216]


Wir bestätigen, dass die Person, die nur einen Zentimeter von der Gesetzgebung des Heiligen Propheten abweicht, ein Nicht-Muslim ist. Wenn jemand, der sich von der Befolgung des Heiligen Propheten abwendet, unserem Glauben nach ein Nicht-Muslim ist, wie verhält es sich dann erst mit demjenigen, der behauptet, eine neue Gesetzgebung zu bringen oder eine Veränderung im Heiligen Qur'an oder der Sunnah des Heiligen Propheten zu bewirken, oder ein Gebot aufzuheben? [The Essence of Islam, Band1 Seite 257]


6. Wenn Mirza Ghulam Ahmads ein Prophet wäre

Wie wir bisher sehen konnten reicht der Glaube an einen Gott alleine nicht aus. Wäre Mirza Ghulam Ahmad tatsächlich ein Prophet, so würde jeder, der ihn ablehnt, laut dem Heiligen Qur'an und den Aussagen des Gründers der Ahmadiyya, unweigerlich zu einem Nicht-Muslim werden.

Mirza Ghulam Ahmad schreibt:

Ablehnung kommt der Ungehorsamkeit gegenüber dem Heiligen Propheten gleich

Da ich der Verheißene Messias bin und Gott Seine himmlischen Zeichen offenkundig manifestiert hat, um mich zu unterstützen, ist jeder in der Sicht Gottes, der ausreichend durch meine Ankunft als Verheißenen Messias ermahnt und über meinen Anspruch benachrichtigt wurde, vor Gott rechenschaftspflichtig, denn niemand kann sich ungestraft von denen abwenden, die von ihm gesandt wurden. Diese Übertretung ist nicht gegen mich, sondern gegen den Propheten Muhammad gerichtet, für dessen Unterstützung ich gesandt wurde. Derjenige, der nicht an mich glaubt, verweigert nicht mir den Gehorsam, sondern dem Propheten Muhammad, der meine Ankunft vorausgesagt hat. Ich vertrete ebenfalls den selben Glauben, in Bezug auf den Glauben an den Heiligen Propheten. Derjenige, der den Ruf des Heiligen Propheten  vernommen hat und dem seine Ankunft bewusst geworden ist und jener, welcher in der Ansicht Gottes zureichend über sein Prophetentum benachrichtigt wurde, stirbt als ein Ungläubiger, der er dadurch sein würde und er wäre zur ewigen Verdammnis verurteilt.” [The Essence of Islam, Band 4 Seite 45-46]

Denial amounts to disobedience of the Holy Prophet
 
As I am the Promised Messiah and God has openly manifested heavenly signs in my support, everyonewho in, the estimation of God, has been sufficiently warned regarding my advent as the Promised Messiah and has become aware of my claim will be accountable to God, for no one can turn away with impunity from those who have been sent by Him. This sin is not against me but against the Holy Prophetsa for whose support I have been sent. He who does not accept me, disobeys not me but him who had prophesied my coming. I hold the same belief with regard to believing in the Holy Prophet as well. He who has heard the call of the Holy Prophet and has been made aware of his advent and who, in the estimation of God, has been sufficiently apprised of his Prophethood, if such a one dies a disbeliever he would be condemned to eternal perdition. [The Essence of Islam Volume 4 - Page 45-46]

7. Ein Glaubensbekenntnis ohne Glauben ist ungültig

Zu Beginn hatte ich die Sichtweise, dass, durch die Ablehnung meines Anspruchs, keiner ein Nicht-Muslim oder ein Täuscher sei. Derjenige würde sich demnach allerdings im Irrtum befinden und vom geraden Weg abkommen. Ich bezeichne diesen nicht als unreligiös, doch der, der die Wahrheit, die mir der allmächtige Gott offenbart hat, verleugnet, befindet sich im Irrtum und ist vom geraden Weg abgekommen. Ich betrachte nicht irgendjemanden, der das Glaubensbekenntnis bezeugt, als einen Nicht-Muslim, es sei denn er glaubt nicht an mich und betrachtet mich als einen Nicht-Muslim, woraufhin er selber ein Nicht-Muslim wird. [The Essence of Islam, Band 1 - Introduction xxxv]


8. Ablehnung unerwünscht

Unbedingte Akzeptanz

Gott der Allmächtige hat mir offenbart, dass jeder, der von meiner Ankunft benachrichtigt wurde und mich nicht akzeptiert, kein Muslim ist und bei Gott Rechenschaft ablegen muss. [The Essence of Islam, Band 4 Seite 87]


9. Treueschwur verpflichtend

Gott soll zu Mirza Ghulam Ahmad gesagt haben: 

Derjenige, der dir nicht folgt und dir den Treueschwur nicht leistet und in Ablehnung zu dir verharrt, ist Gott und seinem Gesandten ungehorsam und für die Hölle bestimmt. [Tadhkirah, Seite 437]



10. Frage und Antwort

FRAGE: 

Huzur-e-Ali hat an tausenden Orten erwähnt, dass es nicht richtig ist jemanden als Nicht-Muslim zu bezeichnen, der das Glaubensbekenntnis gesprochen hat und zu den Leuten der selben Gebetsrichtung gehört. Es ist dadurch in der Tat offensichtlich, dass alleine durch die Ablehnung Ihrer Person (Mirza Ghulam Ahmad) keiner ein Nicht-Muslim wäre, außgenommen der (wissenden) Gläubigen, die durch die Ablehnung zu Ihnen Nicht-Muslime werden. Aber Sie schrieben Abdul Hakim Khan, dass jeder der Ihre Botschaft abgelehnt und Sie nicht akzeptiert hat, kein Muslim ist. Es besteht ein Widerspruch zwischen dieser Aussage und den Aussagen in Ihren vorherigen Büchern wie Taryaq-ul-Qulub. Dort hatten Sie erwähnt, dass niemand ein Nicht-Muslim wird, durch das Ablehnen Ihrer Person und jetzt schreiben Sie, dass jemand durch die Ablehnung zu Ihnen ein Nicht-Muslim wird.

ANTWORT:

Es ist seltsam, dass Sie die Person, die mich ablehnt und die Person, die mich als Nicht-Muslim bezeichnet, als zwei unterschiedliche Personen erachten, obwohl es sich in den Augen Gottes um ein und die selbe Person handelt; denn derjenige der mich nicht nicht an mich glaubt, tut dies, weil er mich als Betrüger betrachtet. Abgesehn davon glaubt derjenige, der nicht an mich glaubt, ebenfalls nicht an Gott und an Seinen Propheten; und Gott existiert und die Prophezeiung seines Propheten trifft auf mich zu. [Ruhani Khazain, Band 22 Seite 167]




Abschließende Bemerkung

Ein beliebter Einwand, der von einigen unkundigen Menschen hervorgebracht wird, ist jener, dass jeder ein Muslim sei, der das Glaubensbekenntnis ausspricht. Dabei wird nicht beachtet, dass das Glaubensbekenntnis, wie der Name schon sagt, den Glauben bekennt und dies reduziert sich nicht einzig auf den Glauben an die Existenz von Allah und die Seines Gesandten, sondern erfasst alles was Allah offenbarte und der Heilige Prophet (s.) lehrte. Während man durch das Glaubensbekenntnis in den Islam eintritt, führt Leugnung, Ablehnung sowie Beigesellung aus dem Islam hinaus, wie oft man das Glaubensbekenntnis danach auch wiederholt, es bleiben nur leere Worte.

Erinnern wir uns noch einmal an die Worte Mirza Ghulam Ahmads:

Derjenige, der nicht an mich glaubt, verweigert nicht mir den Gehorsam, sondern dem Propheten Muhammad, der meine Ankunft vorausgesagt hat. [The Essence of Islam, Band 4 Seite 45-46]

He who does not accept me, disobeys not me but him who had prophesied my coming. [The Essence of Islam Volume 4 - Page 45-46]

Was sagt der Heilige Qur'an?

Und wer Gott und Seinem Gesandten den Gehorsam verweigert und Seine Schranken übertritt, den führt Er ins Feuer; darin muss er ewig bleiben; und ihm wird eine schmähliche Strafe zuteil. [An-Nisa' 4:14]


وَمَن يَعْصِ اللَّهَ وَرَسُولَهُ وَيَتَعَدَّ حُدُودَهُ يُدْخِلْهُ نَارًا خَالِدًا فِيهَا وَلَهُ عَذَابٌ مُّهِينٌ

Es ist nun klar, dass sich Muslime und Ahmadis, die an Mirza Ghulam Ahmad als Propheten glauben, nicht gleichzeitig im Islam befinden können. 


Allen ein tiefes Nachdenken.