Die qadianischen Mullas bedienen sich in ihrer Verzweiflung jedem scheinbaren Mittel, um ihre Lehre zu stützen und zu verbreiten. So greifen sie gerne auf Überlieferungen zurück, die sie je nach Bedarf uminterpretieren, ohne diese ausgiebig zu analysieren. Es folgt eine weitere Behauptung der Ahmadiyya und dessen Widerlegung.
Ein unüberlegtes Scheinargument
Die Missionare präsentieren folgende Überlieferung: „Laanatullah auf die Juden und Christen, die die Gräber ihrer Propheten als Gebetsstätten einrichteten.” (Sahih Bukhari)
Dann behaupten sie, dass die Christen nur Jesus (a.) als Propheten hätten und er somit ein Grab haben müsste.
Ein Mujaddid der Ahmadiyya meldet sich zu Wort
Ibn Abbas (r.) berichtete, dass der Prophet Muhammad (s.) sagte: „Möge Gott jene von den Juden und den Christen verfluchen, welche die Gräber ihrer Propheten zu Gebetsstätten machten.” [Sahih Al-Bukhari, Hadith 417]
عَنْ عَبْدَ اللَّهِ بْنَ عَبَّاسٍ أَنَّ رَسُولَ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ قَالَ لَعْنَةُ اللَّهِ عَلَى الْيَهُودِ وَالنَّصَارَى اتَّخَذُوا قُبُورَ أَنْبِيَائِهِمْ مَسَاجِدَ
Ibn Hajar Al-Asqalani schreibt in Fath-ul-Bari, seiner Erläuterung zu Sahih Al-Bukhari, betreffend der genannten Überlieferung, folgendes:
„In Anbetracht der Erwähnung der Christen, kommt eine Frage auf, da die Juden viele Propheten hatten, jedoch nicht die Christen, denn zwischen dem Propheten Jesus (a.) und unserem Propheten Muhammad (s.) gab es keinen Propheten und der Prophet Jesus (a.) besitzt kein Grab. Die Antwort darauf ist, dass die Christen ebenfalls Propheten unter sich hatten, doch diese waren keine Botschafter, wie die Jünger und Maria. Im Wort Propheten sind jene Heiligen miteingeschlossen, die unter den Juden und Christen weilten. Es wird Bezug auf die Propheten genommen und die Vorfahren, denen sie folgten, doch nur die Propheten wurden erwähnt. Dies wird von der Überlieferung von Imam Muslim unterstützt, der von Jundub berichtet: „„Diejenigen vor euch pflegten es die Gräber ihrer Propheten und rechtschaffenen Männern als Gebetsstätten zu verwenden.”” (Muslim - Hadith 827) Und dies ist aus dem Grund, dass nur die Christen in der vorherigen Überlieferung erwähnt wurden, welche besagt: „„Wenn irgendein gläubiger Mensch unter diesen Menschen starb, so bauten sie eine Gebetsstätte an seinem Grab.”” (Bukhari - Hadith 409) Und aus dem selben Grund wurden nur die Juden in der folgenden Überlieferung erwähnt, welche besagt: „„Möge Allah die Juden vertilgen, die die Gräber ihrer Propheten zu Gebetsstätten machten.”” (Bukhari - Hadith 418) Und die Überlieferung beinhaltet all jene, die eine Neuerung vornahmen und jene, denen gefolgt wurde. Die Juden erneuerten und die Christen folgten den Erneuerungen, denn sicherlich verehrten ebenfalls die Christen viele Gräber der Propheten, die von den Juden verehrt wurden.” [Fath-ul-Bari, Band 2 Seite 160]
وَقَدْ اُسْتُشْكِلَ ذِكْر النَّصَارَى فِيهِ ؛ لِأَنَّ الْيَهُود لَهُمْ أَنْبِيَاء بِخِلَافِ النَّصَارَى فَلَيْسَ بَيْن عِيسَى وَبَيْن نَبِيّنَا صَلَّى اللَّه عَلَيْهِ وَسَلَّمَ نَبِيّ غَيْره وَلَيْسَ لَهُ قَبْر ، وَالْجَوَاب أَنَّهُ كَانَ فِيهِمْ أَنْبِيَاء أَيْضًا لَكِنَّهُمْ غَيْر مُرْسَلِينَ كَالْحَوَارِيِّينَ وَمَرْيَم فِي قَوْل ، أَوْ الْجَمْع فِي قَوْله ” أَنْبِيَائِهِمْ ” بِإِزَاءِ الْمَجْمُوع مِنْ الْيَهُود وَالنَّصَارَى ، وَالْمُرَاد الْأَنْبِيَاء وَكِبَار أَتْبَاعهمْ فَاكْتَفَى بِذِكْرِ الْأَنْبِيَاء ، وَيُؤَيِّدهُ قَوْله فِي رِوَايَة مُسْلِم مِنْ طَرِيق جُنْدُب ” كَانُوا يَتَّخِذُونَ قُبُور أَنْبِيَائِهِمْ وَصَالِحِيهِمْ مَسَاجِد ” وَلِهَذَا لَمَّا أَفْرَدَ النَّصَارَى فِي الْحَدِيث الَّذِي قَبْله قَالَ ” إِذَا مَاتَ فِيهِمْ الرَّجُل الصَّالِح ” وَلَمَّا أَفْرَدَ الْيَهُود فِي الْحَدِيث الَّذِي بَعْده قَالَ ” قُبُور أَنْبِيَائِهِمْ ” ، أَوْ الْمُرَاد بِالِاتِّخَاذِ أَعَمّ مِنْ أَنْ يَكُون اِبْتِدَاعًا أَوْ اِتِّبَاعًا ، فَالْيَهُود اِبْتَدَعَتْ وَالنَّصَارَى اِتَّبَعَتْ ، وَلَا رَيْب أَنَّ النَّصَارَى تُعَظِّم قُبُور كَثِير مِنْ الْأَنْبِيَاء الَّذِينَ تُعَظِّمهُمْ الْيَهُود
Eine überlegte Widerlegung
[1] Weder der Prophet Jesus (a.) noch ein angebliches Grab von ihm findet durch den Heiligen Propheten (s.) Erwähnung. Ibn Hajar Al-Asqalani, der anerkannte Mujaddid der Ahmadiyya, sagt aus, dass der Prophet Jesus (a.) kein Grab hat.
„Und er (Jesus) besitzt kein Grab.” [Fath-ul-Bari, Band 2 Seite 160]
وَلَيْسَ لَهُ قَبْر
[2] Die Christen erkennen die Propheten des Alten Testaments als ihre eigenen Propheten an und einige verehren deren Grabstätten ebenfalls.
„Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis zu diesem Tag. Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eid verheißen hatte, daß er aus der Frucht seiner Lenden, dem Fleisch nach, den Christus erwecken werde, damit er auf seinem Thron sitze.” [Apostelgeschichte 2:29+30]
أَيُّهَا الإِخْوَةُ، دَعُونِي أَقُولُ لَكُمْ صَرَاحَةً إِنَّ أَبَانَا دَاوُدَ مَاتَ وَدُفِنَ، وَقَبْرُهُ مَازَالَ عِنْدَنَا حَتَّى الْيَوْمِ. لأَنَّ دَاوُدَ كَانَ نَبِيّاً، وَعَارِفاً أَنَّ اللهَ أَقْسَمَ لَهُ يَمِيناً بِأَنْ يَجِيءَ الْمَسِيحُ مِنْ نَسْلِهِ وَيَجْلِسَ عَلَى عَرْشِهِ
[3] Der Prophet Johannes (a.) ist ein neutestamentlicher Prophet vor dem Propheten Jesus (a.), der von den Christen anerkannt wird und er verstarb vor dessen Abberufung.
„Wenn wir aber sagen: Von Menschen, da fürchteten sie das Volk; denn alle meinten, daß Johannes wirklich ein Prophet gewesen war.” [Markus 11:32]
فَهَلْ نَقُولُ: مِنَ النَّاسِ؟ فَإِنَّهُمْ كَانُوا يَخَافُونَ الشَّعْبَ لأَنَّهُمْ كَانُوا جَمِيعاً يَعْتَبِرُونَ أَنَّ يُوحَنَّا نَبِيٌّ حَقّاً
[4] Das Neue Testament berichtet von Propheten nach Jesus (a.).
„In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem herab nach Antiochia. Und einer von ihnen, mit Namen Agabus, trat auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; diese trat dann auch ein unter dem Kaiser Claudius.” [Apostelgeschichte 11:27+28]
وَفِي تِلْكَ الأَيَّامِ جَاءَ إِلَى أَنْطَاكِيَةَ بَعْضُ الأَنْبِيَاءِ مِنْ أُورُشَلِيمَ، وَبَيْنَهُمْ نَبِيٌّ اسْمُهُ أَغَابُوسُ، تَنَبَّأَ بِوَحْيٍ مِنَ الرُّوحِ أَنَّ مَجَاعَةً عَظِيمَةً سَتَحْدُثُ فِي الْبِلاَدِ كُلِّهَا. وَقَدْ وَقَعَتْ هَذِهِ الْمَجَاعَةُ فِعْلاً فِي عَهْدِ الْقَيْصَرِ كُلُودِيُوسَ
„Und in Antiochia waren in der dortigen Gemeinde einige Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus.” [Apostelgeschichte 13:1]
وَكَانَ فِي الْكَنِيسَةِ الَّتِي فِي أَنْطَاكِيَةَ بَعْضُ الأَنْبِيَاءِ وَالْمُعَلِّمِينَ؛ وَمِنْهُمْ بَرْنَابَا؛ وَسِمْعَانُ الَّذِي يُدْعَى الأَسْوَدَ؛ وَلُوكِيُوسُ مِنَ الْقَيْرَوَانِ؛ وَمَنَايِنُ الَّذِي تَرَبَّى فِي طُفُولَتِهِ مَعَ هِيرُودُوسَ حَاكِمِ الرُّبْعِ؛ وَشَاوُلُ
„Als wir uns aber mehrere Tage dort aufhielten, kam aus Judäa ein Prophet namens Agabus herab.” [Apostelgeschichte 21:10]
فَبَقِينَا عِنْدَهُ عِدَّةَ أَيَّامٍ. وَبَيْنَمَا نَحْنُ هُنَاكَ جَاءَنَا مِنْ مِنْطَقَةِ الْيَهُودِيَّةِ نَبِيٌّ اسْمُهُ أَغَابُوسُ
Sama'ah Bin Mihran berichtete, dass Imam Ja'far As-Sadiq (a.) sagte: „ So nahm jeder Prophet nach Moses (a.) die Thora und seine Gesetzgebung an und ging seinen Weg, bis Jesus (a.) mit dem Evangelium und seinem Ausharrungsvermögen erweckt und die Gesetzgebung und der Weg von Moses aufgehoben wurden. So nahm jeder Prophet nach Jesus (a.) seine Gesetzgebung an und ging seinen Weg, bis der Prophet Muḥammad, Gott segne ihn und seine Familie, mit dem Koran, seiner Gesetzgebung und seinem Weg erweckt wurde.” [Usul-ul-Kafi, Band 2 Seite 28 Hadith 2]
[5] Laut der Ahl-ul-Bait (a.) gab es Propheten, die Jesu (a.) Gesetzgebung folgten.
عَنْ سَمَاعَةَ بْنِ مِهْرَانَ قَالَ: قَالَ أَبُو عَبْدِ اللَّهِ عَلَيْهِ السَّلام: .. وَكُلُّ نَبِيٍّ جَاءَ بَعْدَ مُوسَى عَلَيْهِ السَّلام أَخَذَ بِالتَّوْرَاةِ وَشَرِيعَتِهِ وَمِنْهَاجِهِ حَتَّى جَاءَ الْمَسِيحُ عَلَيْهِ السَّلام بِالْإِنْجِيلِ وَ بِعَزِيمَةِ تَرْكِ شَرِيعَةِ مُوسَى وَمِنْهَاجِهِ فَكُلُّ نَبِيٍّ جَاءَ بَعْدَ الْمَسِيحِ أَخَذَ بِشَرِيعَتِهِ وَ مِنْهَاجِهِ حَتَّى جَاءَ مُحَمَّدٌ صَلَّى اللهُ عَلَيْهِ وَآلِهِ فَجَاءَ بِالْقُرْآنِ وَبِشَرِيعَتِهِ وَمِنْهَاجِهِ
Der Frieden sei auf dem, der der Rechtleitung folgt.